Kauft Twitter den Berliner Musikdienst Soundcloud?

Twitter denkt offenbar über den Kauf von Soundcloud nach. Dafür spricht: Twitter hat seinen eigenen Musikdienst eingestellt und in Fred Wilson den selben Hauptinvestor. Dagegen: Soundcloud würde Twitter kaum Umsatz bringen.

Twitter denkt nach einem Bericht von Recode über den Kauf des Berlines Musikdienstes Soundcloud nachen. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als das „Youtube für Musik“, ist also eine Plattform, auf der Musiker ihre Stücke hochladen und teilen können. Die jüngste Finanzierungsrunde bewertete Soundcloud mit rund 700 Millionen Dollar.

Twitter ist ziemlich verzweifelt auf der Suche nach Wachstumsmärkten, da das Kerngeschäft für die eigenen Ansprüche nicht schnell genug wächst. Den eigenen Musikdienst hatte Twitter nach kurzer Zeit wegen Erfolglosigkeit eingestellt. Für die Idee spricht, dass Fred Wilson von Union Square Ventures der Hauptinvestor beider Unternehmen ist.

Nach Branchenangaben hat Soundcloud zwar viele Nutzer (250 Millionen), aber keinen nennenswerten Umsätze und eigentlich auch kein Geschäftsmodell, um unabhängig zu bleiben. Dazu kommen hohe Technikkosten. Es sei aber kein Zufall, dass Twitter sein eigenes Musikgeschäft eingestellt habe. Ob Soundcloud aber Twitter ernsthaft weiterhelfen kann, ist nicht abzusehen. Zumal sich Twitter sdann um die Wahrung der Urheberrechte der Musik kümmern müssen. Insgesamt ist der Deal also wenig wahrscheinlich. Für Berlin wäre immerhin der erhoffte große Exit – auch wenn die beiden Gründer Alexander Ljung und Eric Wahlforss Schweden sind.

UPDATE: Inzwischen verdichten sich die Gerüchte, dass es zwar Gespräche gab, aber wohl keine Einigung. Wird also nichts mit dem großen Exit für Berlin.