Einsatzfelder für ChatGPT: Coden, texten und Kundenanfragen antworten

Generative KI wird künftig intensiv für die Automatisierung von Prozessen in Unternehmen eingesetzt. Die Unternehmer hoffen auf kräftige Ersparnisse, die Arbeitnehmer fürchten um ihre Jobs.

In einer US-Studie haben Unternehmen angegeben, für welche Zwecke ChatPGT eingesetzt wird. Coden, Texten und Kundenanfragen beantworten stehen aktuell im Fokus.

◼️ Insgesamt sind die meisten Entscheider von der Arbeit von ChatGPT beeindruckt. 55 Prozent bezeichnen die Qualität der von ChatGPT geleisteten Arbeit als „ausgezeichnet“, während 34 Prozent sie als „sehr gut“ bezeichnen.

◼️ 49 Prozent der Unternehmen an, ChatGPT zu nutzen. 93 Prozent davon planen, die Nutzung des Chatbots zu erweitern.

◼️ 25 Prozent der Unternehmen gaben schon an, die Arbeit von Menschen mit der KI ersetzt zu haben.

Inzwischen gibt es schon einige Unternehmen, die ChatGPT über die API einsetzen:

  • Shopify: Die Shopping-Plattform will mit ChatGPT einen neuen Shopping-Assistenten betreiben, der Kunden bei Suchanfragen hilft und persönliche Empfehlungen auf der Grundlage der Wünsche des Nutzers ausspricht.
  • Instacart: Der Lebensmittellieferdienst wird ChatGPT in seine App integrieren, um eine neue Suchmaschinenfunktion namens „Ask Instacart“ einzurichten. Sie bietet Nutzern Antworten auf offene Fragen zu Lebensmitteln – von Rezepttipps bis hin zu alternativen Zutaten – und greift dabei auf Daten aus den 1,5 Millionen Produkten zurück, die Instacart in 75.000 Lebensmittelgeschäften verkauft.
  • Bain & Company: Die Unternehmensberatung ging schon im vergangenen Jahr eine Partnerschaft mit OpenAI ein, um dessen Technologien, einschließlich ChatGPT, in seine Managementsysteme, Forschung und Prozesse zu integrieren, und kündigte an, dass Coca-Cola der erste große Kunde ist, der das System nutzt.
  • Allen & Overy’s: Die Anwälte der Londoner Kanzlei können ChatGPT einfache Fragen zum Recht stellen, Dokumente verfassen und Nachrichten an Mandanten schreiben lassen. Inzwischen nutzen 3500 Mitarbeiter in den 43 Niederlassungen des Unternehmens das Tool und stellten etwa 40 000 Anfragen. Jeder vierte Anwalt nutzt ChatGPT täglich, 80 Prozent mindestens einmal im Monat. Auch andere Großkanzleien beginnen, die Plattform zu übernehmen.

Kaum hat sich die Diskussion um digitale Technologie als Jobkiller, die vor zehn Jahren von der Frey-Osbourne-Studie angefacht wurde, gelegt, facht ChatGPT sie wieder an. „Wir stehen vor einer KI-Revolution, mindestens so groß wie die Industrialisierung, und sie wird in den nächsten fünf Jahren Leute betreffen, die heute nicht einmal davon albträumen, durch Maschinen ersetzt zu werden. … Bisher waren von Automatisierung vor allem Leute in Fabriken und Werkstätten betroffen, also Arbeiter. Diesmal sind die Leute in den Büros betroffen, die mit Abitur und Studium, mit Karriereplan und Assistenz, mit Anzug und Kostüm“, schreibt Sascha Lobo. 50 Prozent der Menschen gaben in einer Sortlist-Umfrage an, sich Sorgen um ihren Arbeitsplatz zu machen.  Die größten Sorgen machen sich aktuell die Beschäftigten in der IT und im Kundendienst, weil zwei der beeindruckendsten Fähigkeiten von ChatGPT im Coden und Beantworten von Kundenfragen gesehen wird.

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