
Künstliche Intelligenz
Spätestens mit ChatGPT ist Künstliche Intelligenz – zu Recht – ins Zentrum des Interesses gerückt. Die Möglichkeiten, Texte zu erzeugen, Aufgaben zu automatisieren oder Software zu programmieren, öffnen die Phantasie, nicht nur physische, sondern immer stärker auch kognitive Aufgaben von einer KI erledigen zu lassen. Damit steigen die Einsatzgebiete für die Automatisierung vieler Geschäftsprozesse, um effizienter zu werden und die wachsende Fachkräftelücke zu schließen.
Das Potenzial ist groß, denn der Einsatz der Künstlichen Intelligenz oder des Machine Learnings steht in den meisten Unternehmen noch am Anfang. Etwa jedes zehnte Unternehmen in Deutschland setzt diese Technologien bisher ein. Ein weiteres Viertel plant den konkreten Einsatz oder diskutiert zumindest darüber, aber zwei Drittel sehen in KI/ML entweder kein Thema für sich oder haben sich noch nicht damit beschäftigt. Wie bei anderen digitalen Technologien, zum Beispiel dem Cloud Computing, gehen die deutschen Unternehmen eher vorsichtig an dieses Thema heran.
Allerdings ist der technische Fortschritt aktuell hoch wie nie. Nach der generativen KI, angeführt von Large Language Models wie GPT-4 und dem Chatbot ChatGPT, folgt nun die Automatisierung der KI. Nicht mehr Menschen füttern den Bot mit Fragen, sondern Software-Skripte, die Antworten auswerten, zusätzliche Fragen stellen, weitere Informationen aus dem Internet holen und am Ende versuchen, komplette Aufgaben zu erledigen.
In den Unternehmen, die KI/ML bereits nutzen, genießen meist eine höhere Produktivität, optimierte Produktionsprozesse und eine bessere Kundenbindung die höchsten Prioritäten. Prozessinnovationen dieser Art stellen nur die erste Stufe des KI/ML-Einsatzes dar. Sie senken idealerweise die Kosten, tragen aber eher selten zum Wachstum oder zum langfristigen Anstieg der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens bei. Für diese Ziele eignen sich daten-/KI-getriebene Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen besser. Beide Stufen erfordern in der Regel eine höhere Innovationsleistung, da sie Technologie und Wünsche der Kunden gleichzeitig berücksichtigen müssen.
In meinen Vorträgen erkläre ich die Einsatzgebiete und ökonomischen Potenziale der Künstlichen Intelligenz, erläutere mögliche Wettbewerbsvorteile und die wesentlichen Kriterien für einen erfolgreichen Einsatz im Unternehmen. Im Zentrum stehen aktuell die Generative KI, vor allem ChatGPT.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Auswirkung auf die Arbeit. Welche Jobs werden geschaffen, welche Tätigkeiten werden automatisiert und wie sollten Unternehmen die KI-Weiterbildung angehen, um die richtigen Qualifikationen für das KI-Zeitalter an Bord zu haben.
Beispielvortrag (Slides) ▷ KI_HolgerSchmidt
Dr. Holger Schmidt als Sprecher zum Thema Künstliche Intelligenz (KI)
Dr. Holger Schmidt lehrt digitale Transformation an der TU Darmstadt und ist Co-Host eines FAZ-Podcasts zur Künstlichen Intelligenz. Er ist Redner zu den Themen Digitalisierung, Plattform-Ökonomie und Künstliche Intelligenz.
Buch zum Thema
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