Für digitale Top-Performance ist Innovation wichtiger als Geschwindigkeit
Schnelligkeit allein ist in der Wirtschaft nicht viel wert. Erst die Kombination aus Geschwindigkeit und Innovation führt zu digitalen Spitzenleistungen, die sich in deutlich überdurchschnittlichen Wachstumsraten und Margen zeigen, hat eine MIT-Studie mit 721 Unternehmen ergeben. Interessant dabei: Wenn es um die harten KPIs geht, scheint die Innovation das entscheidende Kriterium für Erfolg zu sein.
Der Managementrahmen unterteilt die Unternehmen in zwei Dimensionen: Innovationseinnahmen und Markteinführungszeit. Die Innovation wurden anhand des prozentualen Anteils der Einnahmen der Unternehmen aus neuen Produkten und Dienstleistungen, die in den letzten drei Jahren eingeführt wurden, gemessen. Die Markteinführungszeit wurde von den Befragten im Vergleich zur Konkurrenz selbst geschätzt.
Die befragten Unternehmen lassen sich in vier Quadranten einteilen: Langsam und wenig innovativ (32 Prozent der Befragten), innovativ, aber langsam (17 Prozent), schnell, aber inkrementelle Innovation (24 Prozent) und schnell und innovativ (27 Prozent). Die schnellen und innovativen Unternehmen schnitten wesentlich besser ab als der Durchschnitt: Ihr Wachstum lag 9,8 Prozent höher als das Niveau ihrer Konkurrenten und die Margen übertrafen den Industriedurchschnitt sogar um 11,6 Prozent. Überraschenderweise schnitten die schnellen, aber nur inkrementell innovativen Unternehmen nur geringfügig besser ab als ihre langsamen Kollegen. Und die innovativen, aber langsameren Unternehmen schnitten deutlich besser ab als die langsam und stetig arbeitenden Unternehmen, deren Leistung sowohl beim Wachstum als auch bei der Gewinnspanne in etwa dem Branchendurchschnitt entsprach, was nicht nur darauf hindeutet, dass Geschwindigkeit nicht ausreicht, sondern dass Innovation möglicherweise wichtiger ist. Die MIT-Forscher haben auch ermittelt, welche Technologien und Management-Methoden die Unterschieden zwischen den vier Gruppen ausmachen, wie die Grafik zeigt. ▷ MIT