Mangelnde Digitalisierung wird zum Investitionshemmnis in Deutschland
„Zu teuer und zu langsam bei der Transformation“ lautet das Urteil der Auslands-CFOs. Denn auch bei den Kriterien „Offenheit für Innovationen“ und „Forschungsumfeld“ wird Deutschland deutlich schlechter als vor zwei Jahren benoten, zeigt die KPMG-Umfrage. Die Logistik-Infrastruktur wird sogar 17 Prozentpunkte schlechter gesehen als 2019.
Gefragt nach den Vorzügen des Standortes Deutschlands sehen ausländische Investoren – in diesem Fall die CFOs ausländischer Tochtergesellschaften in Deutschland – die hohe Lebensqualität. die politische Stabilität und die öffentliche Sicherheit auf gleichbleibend hohem Niveau. Danach fällt die Zustimmung aber steil ab: Nur 13 Prozent der Befragten sehen die digitale Infrastruktur Deutschlands unter den Top5 in der Euro. Gute Noten kommen nur von den Franzosen, die es zu Hause nicht besser kennen. Alle anderen CFOs, die in ihrer Heimat eine gute Infrastruktur gewohnt sind, bewerten Deutschland in diesem Kriterium schlecht und sehen die mangelnde Digitalisierung inzwischen als größtes Investitionshemmnis hierzulande.
„Zu teuer und zu langsam bei der Transformation“ lautet das Urteil der Auslands-CFOs. Denn auch bei den Kriterien „Offenheit für Innovationen“ und „Forschungsumfeld“ wird Deutschland deutlich schlechter als vor zwei Jahren benoten, zeigt die KPMG-Umfrage. Die Logistik-Infrastruktur wird sogar 17 Prozentpunkte schlechter gesehen als 2019.
Dr. Holger Schmidt ist Experte und Speaker für digitale Ökonomie. Seine Kernthemen sind Plattform-Ökonomie, digitale Geschäftsmodelle und künstliche Intelligenz. Der Volkswirt ist Redaktionsleiter Newsletter & Verticals der F.A.Z und verantwortet das F.A.Z. PRO D:ECONOMY-Briefing. Außerdem lehrt er digitale Transformation an der TU Darmstadt, schreibt Bücher und ist Co-Host eines F.A.Z.-Podcasts zur Künstlichen Intelligenz.
