Digitale Superstars bringen Volkswirtschaften auf Trab
Digitale Superstars wie Apple oder Microsoft treiben die volkswirtschaftliche Produktivität selbst großer Nationen wie der USA hoch. Sie verursachen auch positive „Produktivitäts-Spillovers“ auf kleine Unternehmen.
Digitale Superstars wie Apple oder Microsoft sind inzwischen in Größe hineingewachsen, die sogar die Produktivität der gesamten US-Volkswirtschaft nach oben zieht. Schon heute gehen 86 Prozent des Produktivitätszuwachses der USA auf die Digitalbranche zurück. „Superstar-Firmen sind produktiver, so dass eine Umschichtung hin zu ihnen eine höhere Gesamtproduktivität zur Folge hat. Branchen mit einem stärkeren Wachstum der Superstars weisen eine höhere Innovation und Produktivität auf. Superstars scheinen auch positive Produktivitätsspillover zu erzeugen, teilweise durch Technologietransfer. Wir haben festgestellt, dass der Handel mit Superstars die Produktivität eines kleinen Unternehmens um 8-10 % steigern kann“, hat John Van Reenen, Wissenschaftler an der London School of Economics und am MIT, ausgerechnet.
Der Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung der zehn größten Plattform-Unternehmen zwischen 2010 und 2021 zeigt das sich weiter beschleunigende Wachstumstempo der Unternehmen, die damit auch ihren Produktivitätseffekt stetig steigern. Stanford-Professor Erik Brynjolffson erwartet aufgrund dieser Effekte sogar das Ende des „Solow-Paradoxons“, wonach nun (endlich) digitale Technologien die gesamtwirtschaftliche Produktivität nach oben ziehen. Allerdings bevorzugt in den USA. In Europa fehlen die digitalen Superstars. ⇢ MIT Sloan