Digitale Technologien für analoge Probleme
Digitale Technologien haben großes Potenzial, bei der Energie- und Mobilitätswende zu helfen. Allerdings fehlt zu oft die digitale Infrastruktur, um schnelle Ergebnisse zu liefern.
Der Fokus der digitalen Transformation hat sich in vielen klassischen, vor allem energieintensiven Branchen wie Chemie, Energie, Metall, Papierindustrie, Verkehr, Automobil und Nahrungsmittel verlagert: Digitalisierung ist heute oft ein Schlüssel, um drängende Probleme wie Nachhaltigkeit, Energieersparnis, Klimaschutz oder die Mobilitätswende anzugehen. Meist haben gerade aber die Unternehmen dieser Branchen ihre Digitalisierung bisher eher defensiv betrieben, weil der Wertschöpfungsanteil des Digitalen als gering angesehen wurde. Diese Einschätzung ändert sich gerade. „Ohne Digitalisierung geht gar nichts, weder die Energiewende noch nachhaltige Mobilität, Gesundheit und Bildung. Digitalisierung ist nicht einfach eine weitere Säule, auf die der Wirtschaftsstandort Deutschland seine Zukunft bauen muss, sondern das Fundament. Wenn wir hier nicht Spitze werden, schaffen wir es nirgends. Das ist vielfach noch nicht erkannt“, sagte Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbands.
McKinsey hat in einer Studie die aktuellen Technologietrends erforscht und kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: Technologien für saubere Energie und die Zukunft der Mobilität lösen aktuell ein hohes Interesse aus, sind aber noch nicht allzu weit entwickelt. Den Hang zum Perfektionismus, den wir in den vergangenen Jahren bei Consumer-Technologien beobachtet haben, muss nun auch bei diesen Themen angewendet werden. ⇢ McKinsey