Generative KI in der deutschen Industrie: Die Skepsis überwiegt

Die Mehrheit der deutschen Industrie glaubt nicht, dass generative KI wie ChatGPT ihren digitalen Wandel entscheidend vorantreiben kann. In 8 Prozent der Unternehmen ist die neue KI aber bereits im Einsatz, weitere 13 Prozent planen die Nutzung.

Generative KI kann Programmcode schreiben, Roboter per Sprache steuern und viele Routineaufgaben übernehmen, wie die Hannover Messe gezeigt hat. Doch die Mehrheit der deutschen Industrie ist (noch) skeptisch, ob diese KI den digitalen Wandel in der Branche wirklich vorantreiben kann, zeigt eine repräsentative Microsoft-Umfrage unter 1505 Entscheidern aus Industrieunternehmen in Deutschland.▷ Microsoft

Zwar glaubt ein Drittel der Befragten an den positiven Effekt der generativen KI, aber rund die Hälfte traut der neuen Technik diesen Effekt nicht zu. Gefragt nach dem konkreten Nutzen der generativen KI liegen Kostensenkungen, Effizienzgewinne und die Optimierung der Geschäftsprozesse an der Spitze.

Dabei gibt es in den Ergebnissen der Umfrage zwei Auffälligkeiten: Zum einen glauben die Entscheider aus kleinen Unternehmen eher an die Fähigkeit von KI, beim Kostensenken zu helfen (55,7 Prozent). Dieser Meinung schließt sich auch die Hälfte der Verantwortlichen aus mittleren Unternehmen an (51,3 Prozent). In Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden hat die Geschäftsprozessoptimierung ein größeres Gewicht.

Die Mehrheit der befragten Entscheider (56,4 Prozent) sehen im niedrigschwelligen Einsatz von KI eine Möglichkeit, den anhaltenden Fachkräftemangel abzumildern – etwa durch Reduzierung von repetitiven und zeitaufwändigen Routinetätigkeiten (74,3 Prozent), der Beschleunigung von Prozessen (54,6 Prozent) und der sehr viel einfacheren Nutzung eigentlich hochkomplexer Technologien (27,5 Prozent).