Das Internet der Dinge und künstliche Intelligenz sind die Top-Technologietrends

Mobile, Cloud und Analytics haben die ersten Phase der Digitalisierung bestimmt. Nun kommt die zweite Phase, die deutlich tiefer in die Strukturen der Unternehmen eingreift. In dieser „Deep Tech“ Zeit bestimmen das Internet der Dinge, künstliche Intelligenz und 3D-Druck über den Erfolg der Unternehmen

Social Media, Mobile, Cloud-Computing und Analystics haben die erste Welle der Digitalisierung geprägt. Nun steht die zweite Welle bevor: „Deep Tech“ wie künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, 3D-Druck oder Robotics werden die Ökonomie weit stärker verändern als wir es bisher erlebt haben, zeigt eine Befragung von Cognizant unter 2000 Top-Managern aus aller Welt. Denn digitale Transformation bedeutet nicht, ein Hotelzimmer mit einem Smartphone zu buchen oder ein Taxi zu ordern. Die digitale Ökonomie basiert auf technologischen Plattformen und Algorithmen, verbundenen „Dingen“ und intelligenten „Bots“. Digitale Transformation erstreckt sich von der Kundenansprache den ganzen Weg bis ins Back-Office und revolutioniert die Verteilung der Arbeit zwischen Menschen und Maschinen. Banken und Versicherungen werden also genauso von der Digitalisierung beeinflusst wie Industriegüterhersteller oder Logistiker.

Hier die wesentlichen Ergebnisse der Befragung:

  1. technologieWährend aktuell noch Digitaltechnologien der ersten Generation wie Analytics, Mobile und Cloud die größten Einflüsse haben die Unternehmen einnehmen und „Deep Tech“ Technologien wie das Internet der Dinge, 3D-Printing oder Virtual Reality kaum Relevanz aufweisen, ändert sich das Bild künftig deutlich. 2025 wird das Internet der Dinge die größte Relevanz auf Unternehmen haben, schätzen die Befragten. Starke Zuwächse erreichen auch künstliche Intelligenz (+30 Prozent), Blockchain (+27 Prozent) und 3D-Printing (+22 Prozent).
  2. Künstliche Intelligenz ist der neue Wachstumstreiber, erwarten die Unternehmen. Der Grund: KI beschleunigt digitale Technologien wie Automatisierung und Robotics zusätzlich, sodass die Unternehmen mit KI-Einsatz deutlich mehr Output mit der Digitalisierung erzielen können.
  3. Die digitale Transformation wird den Umsatz bis zum Jahr 2018 um durchschnittlich 10 Prozent erhöhen, erwarten die Befragten. Besonders kräftig fällt der erwartete digitale Einfluss im Handel (+12,9 Prozent), im Finanzsektor (+10,3 Prozent) und im Produzierenden Gewerbe (+9 Prozent) aus. In der heutigen frühen Phase der Digitalisierung liegt der Umsatzanstieg erst bei 4,6 Prozent.
  4. Viele Unternehmen werden ihre Kosten massiv senken können. Bots und künstliche Intelligenz und eventuell die Blockchain werden zum Beispiel die Kosten für Call-Center oder in der Logistik deutlich senken, da sie automatisiert kommunizieren.
  5. Im Durchschnitt investieren die befragten Unternehmen etwa 12 Prozent ihres Umsatzes in die Digitalisierung. Bis 2020 wird ein Anstieg dieses Anteils auf 16,5 Prozent erwartet.
  6. Jobs und Fähigkeiten ändern sich signifikant. In dem Maße, in dem Aufgaben automatisiert werden, wird Arbeit strategischer und erfordert höhere technische, aber auch soziale Kompetenz für die Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Wir brauchen zwar weniger Menschen für die Arbeit, aber diese arbeitenden Menschen werden besser bezahlt als früher. llerdings werden genügend Aufgaben übrig bleiben oder neu entstehen, die auf absehbare Zeit nur Menschen können. Dazu können die Fähigkeit, die richtigen Fragen zu stellen, andere Menschen zu führen, Ergebnisse zu interpretieren, Strategien zu entwickeln oder Dinge zu erfinden.
  7. Die Digitalisierung wird der Weltwirtschaft einen Schub geben. Profitieren werden vor allem die Länder, die heute schon hochentwickelt sind. Damit einher geht die Gefahr einer zunehmenden digitalen Kluft: Kapitalintensive Länder und Unternehmen können den Abstand gegenüber digitalen Nachzüglern vergrößern.