Die Roboter kommen

Ohne Automatisierung wird kein Unternehmen das Demographieproblem lösen oder wettbewerbsfähig bleiben. Die Technologie ist vorhanden – und für alle verfügbar.

Ökonomisch ist die Sache klar: Steigende Löhne, dauerhafte Knappheit auf dem Arbeitsmarkt, dazu die Rückverlagerung der Produktion an den Ort des Verbrauchs, um die Resilienz zu erhöhen, das Klima zu schützen und Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, führen zu einem stärkeren Kapitaleinsatz. Und das bedeutet: Die Nachfrage nach Automatisierungstechnologien und Robotern zieht gerade sprunghaft an. In den USA ist der Roboterabsatz in der Industrie im ersten Quartal des Jahres um 28 Prozent auf ein neues Allzeithoch gesprungen. Der Markt für kollaborative Roboter, die Seite an Seite mit Menschen arbeiten, hat im vergangenen Jahr sogar 45 Prozent zugelegt.

Während das Wachstum lange Zeit von der Automobilindustrie getragen wurde, ziehen die Roboter nun in viel mehr Sektoren ein: „Jede Branche, einschließlich der Landwirtschaft, des Baugewerbes, des Einzelhandels und des Gastgewerbes, prüft jetzt, wie sie die Vorteile der Robotik nutzen kann“, sagt Alex Shikany von der Association for Advanced Robotics. „Die Unternehmen haben verstanden, dass Roboter nicht nur die langweiligen, schmutzigen und gefährlichen Jobs übernehmen können, die so schwer zu besetzen sind, sondern dass sie auch Arbeitsplätze erhalten und schaffen können, wenn die Automatisierung ihnen hilft, ihr Geschäft zu erweitern“.

Und so finden die Roboter gerade ihren Weg aus der Fabrik heraus: Serviceroboter übernehmen die Lieferung auf der letzten Meile, versorgen Patienten in Krankenhäusern mit Getränken, kochen Gerichte in „Ghost Kitchens“, wo Restaurant für die Lieferungen nach Haus kochen lassen, oder brühen als Robot-Barista den Espresso auf. Tesla ist bereits auf den Zug aufgesprungen: Tesla-Chef Elon Musk will einen Prototyp seines humanoiden Roboters „Optimus“ (Foto) bis Ende des dritten Quartals fertig haben. „Optimus wird in der Lage sein, alles zu tun, worauf Menschen keine Lust haben. Er wird es einfach tun“, kündigte Musk an.

Automatisierung und Roboter werden nötig sein, um unseren Wohlstand zu halten. „Uns gehen die Ausreden aus, wenn es um den Wechsel zu fortschrittlichen transformativen Technologien geht. Lösungen wie künstliche Intelligenz sind jetzt verfügbar. Unternehmen müssen keine hohen Investitionen mehr tätigen, um in der heutigen digitalen Wirtschaft die Nase vorn zu haben. Es ist nur eine Frage des Willens, der Bildung und der Vermittlung der neuen Horizonte, die diese Technologien für Unternehmen eröffnen. Automatisierung ist der Schlüssel, denn es gibt einfach nicht genug Mitarbeiter, um ein Unternehmen in den 2020er Jahren wettbewerbsfähig zu halten. Ohne autonome Abläufe wird es unmöglich, allein mit menschlichem Einsatz mit der Digitalisierung Schritt zu halten“, sagt Dell-Technologiechef John Roese.