Nachfrage nach Digitalprofis stabilisiert sich

Die Stellenausschreibungen für Digitalexperten haben sich im vierten Quartal stabilisiert. Offenbar ist die Rezessionsangst, die in vielen Unternehmen zu Einstellungsstopps geführt hat, zumindest in Teilen der Wirtschaft wieder gewichen – und nun wird wieder stärker in Technologieprojekte investiert.

Nach dem scharfen Rückgang der Stellenausschreibungen für Digitalexperten im zweiten und dritten Quartal hat sich die Nachfrage im vierten Quartal des vergangenen Jahres wieder stabilisiert. Für Cloud Computing, E-Commerce und Robotics wurden sogar wieder mehr Fachleute als im Vorquartal gesucht, zeigt der digitale Job-Monitor, für den die Berliner Index-Gruppe alle ausgeschriebenen Stellen in relevanten Stellenbörsen gedruckter Medien und im Internet sowie auf 400.000 Websites nach den entsprechenden Berufsprofilen durchsucht. Offenbar ist die Rezessionsangst, die in vielen Unternehmen zu Einstellungsstopps geführt hat, zumindest in Teilen der Wirtschaft wieder gewichen.

Die einzige Kategorie mit einer stetig wachsenden Nachfrage ist Robotics. Der Robotereinsatz steigt aktuell in aller Welt steil an, da viele Unternehmen auf den Mangel an Arbeitskräften und den Wunsch nach einer größeren Resilienz mit der Automatisierung ihrer Produktion reagieren. Auch die Nachfrage nach Servicerobotern befindet sich aktuell auf einem Höchststand, wofür ebenfalls Fachkräfte benötigt werden.

Die Suche nach Fachleuten für Cloud-Computing liegt weiterhin auf hohem Niveau. Viele Unternehmen nutzen Cloud-Dienste, um neue Services auf Basis künstlicher Intelligenz (KI) zu nutzen. Da KI-Spezialisten auf dem Arbeitsmarkt kaum zu bekommen sind, stellen die KI-Services der großen Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services oder Microsoft Azure die einzigen verfügbare Alternativen dar. Nach Schätzungen des Branchenverbandes Bitkom wird der Umsatz mit Plattformen für Künstliche Intelligenz in diesem Jahr um 42 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro wachsen.

Der speziell auf die künstliche Intelligenz ausgerichtete Jobmonitor zeigt auch im vierten Quartal 2022 einen Rückgang in allen untersuchten Fachgebieten. Das liegt weniger am mangelnden Interesse als vielmehr an der angespannten wirtschaftlichen Lage, in der Unternehmen Technologieprojekte mit unsicherem Return on Invest zusammenstreichen.