Der Einfluss von ChatGPT auf Berufe und Branchen

Die Diskussion, wie sich künstliche Intelligenz auf Arbeit und Beschäftigung auswirkt, hat mit dem Aufkommen der Sprachmodelle (LM) wie ChatGPT neue Nahrung erhalten. Nach ersten Umfragen fürchtet sich jeder zweite Arbeitnehmer, dass KI mit dieser Qualität seine Arbeit ganz oder teilweise ersetzen kann.

In einer aktuellen Untersuchung haben Wissenschaftler um Ed Felton (Princeton) jetzt den Einfluss der Sprachmodelle auf Jobs und Branchen berechnet. Sie haben dafür auf das „KI-Berufs-Exposure“ (AIOE) zurückgegriffen und um die Fortschritte in den Sprachmodellen ergänzt. „Exposure“ bedeutet aber nicht automatisch eine Substitution der Arbeit, sondern kann auch eine Bereicherung oder Unterstützung sein. Auf jeden Fall löst die KI aber Änderungen in den Berufen oder Branchen aus.

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Die Liste der Berufe mit hoher KI-Betroffenheit inklusive der Sprachmodelle weist deutlich mehr lehrende Berufe auf. Lehrer und Professoren müssen sich Gedanken machen, wie sie ChatGPT in ihre Lehre integrieren oder wie Hausarbeiten künftig geschrieben und bewertet werden. Ganz oben auf der Liste steht aber der Telemarketer, der Kundenanfragen künftig ergänzend in Echtzeit von der KI beantworten lassen kann – oder aber ganz von ihr ersetzt wird.

Die Liste der Branchen mit hohem KI-Exposure mit ChatGPT wird vom Rechtsbereich angeführt, gefolgt von der Finanzbranche (Wertpapiere, Finanzanlagen, Brokerage, Versicherungen und Kreditvermittlung). Insgesamt hat sich die Zusammensetzung der Branchenliste kaum geändert, sondern lediglich die Reihenfolge.