Deutsche Arbeitnehmer unterschätzen die Wirkung der Digitalisierung auf ihre Jobs
57 Prozent der Deutschen erwarten, dass die Digitalsierung keine großen Auswirkungen auf ihre Jobs haben werde. Und nur 27 Prozent kennen den Begriff „Industrie 4.0“.
57 Prozent der Deutschen erwarten, dass die Digitalsierung keine großen Auswirkungen auf ihre Jobs haben werde. Und nur 27 Prozent kennen den Begriff „Industrie 4.0“.
30 Prozent der Führungskräfte wollen ihr Unternehmen verlassen, wenn es mit der Digitalisierung nicht vorankommt. Diese Abwanderungsgefahr ist in digital fortgeschrittenen Firmen viel geringer.
Die Digitale Transformation kann nur gelingen, wenn die Führungskräfte echte „Digital Leader“ sind. Doch daran scheint es in Deutschland zu mangeln, hat eine Studie ergeben. Schlimmer noch: Einen klaren Plan, wie diese Führungsfähigkeiten erreicht werden, gibt es auch noch nicht.
Nur 36 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland trauen ihre eigenen Führungskräften genügend Kompetenz für die digitale Transformation des Unternehmens zu.
Der Einsatz digitaler Tools ist der zentrale Unterschied zwischen digitalen Pionieren und den zurückgebliebenen Unternehmen. Firmen mit einer digitalisierten Belegschaft sind innovativer, erzielen weit höhere Gewinnmargen als die Nachzügler und können ihren Vorsprung damit noch ausbauen.
Der Einsatz von Industrie-4.0-Techniken vernichtet 490000 Jobs in Deutschland, schafft aber nur 430000 neue Arbeitsplätze. Ein Verzicht auf die Digitalisierung würde aber noch viel mehr Jobs kosten, warnt das IAB.
Deutsche Manager überschätzen ihre Fähigkeiten, Unternehmen ins digitale Zeitalter zu führen, kolossal. Nur 7 Prozent haben in einer Umfrage die notwendigen Fähigkeiten gezeigt, ein „Digital Leader“ zu sein. 50 Prozent sehen die Digitalisierung gar als Hype an.
Die Digitalisierung der Wirtschaft wird erstmals auch die Bürojobs erfassen. 50 Prozent der „White-Collar-Jobber“ müssen sich neue Aufgaben suchen, erwarten Wissenschaftler. Besonders gefährlich für Deutschland wird es aber erst, wenn künftig Google die Software und China die Roboter für das Internet der Dinge baut.
Fraunhofer-Forscher Thomas Bauernhansl appelliert an die deutsche Industrie, das Plattform-Modell schnell auf das Internet der Dinge zu übertragen. Nur wer groß denkt, kann gegen Amerikaner und Chinesen im Wettbewerb um die Industrie 4.0 bestehen. Egal wer gewinnt: Viele Menschen werden ihre alten Jobs verlieren.
Die Digitalisierung wird auch die Arbeitswelt umkrempeln. Wer Daten interpretieren kann, ist der Gewinner. Büros dienen nur noch für das Netzwerken, nicht für die Arbeit. Aber nicht-lineares Denken bleibt die Domäne der Menschen.